Sie ist bei vielen Zwerghunderassen ein weit verbreitetes Problem. Bei einer Patellaluxation verlagert sich die Kniescheibe, was für den Hund sehr schmerzhaft ist.
Die Ursache für diese Erkrankung ist noch nicht vollständig geklärt. Die Erkrankung ist meist nicht schon von Geburt an vorhanden, Luxationen treten erst während des Wachstums innerhalb des ersten Lebensjahres auf. Bei frühzeitigem Erkennen kann dem betroffenen Hund mit einer entsprechenden Behandlung geholfen und spätere Gelenksschäden vermieden werden.
Am häufigsten betroffen sind Miniatur- und Zwergrassen – z. B. Klein- und Zwergpudel, Yorkshire Terrier, Chihuahua, Pekinese, Boston Terrier, Foxterrier, Französische Bulldogge, King Charles Spaniel, Griffon, Papillon, Japan Chin u.a.
Auch bei mittelgroßen Hunde wie z.B. Chow Chow, Shar-Pei, Appenzeller und Entlebucher Sennenhund kann eine Patellaluxation auftreten.
Die gelegentlich betroffenen großen Hunderassen sind z.B Irischer Setter, Boxer, Flat Coated Retriever und Pyrenäen-Berghund.
Hunde, bei denen die Kniescheibe spontan während einer Bewegung aus ihrer Gleitrinne springt (und genau das passiert bei einer Luxation der Patella), können mit der Zeit unter Gelenksentzündungen und Knorpelschäden leiden, aus denen auch Lahmheit resultieren kann. Ganz typisch für eine Lahmheit ist plötzliches Hochhalten des Beines während des Laufens oder Gehens. Sobald die Kniescheibe wieder in ihre normale Position zurückspringt, wird das Bein wieder normal belastet.
Um Gelenkschäden zu vermeiden, ist eine frühzeitige Behandlung empfehlenswert. Diese Behandlung ist in der Regel die Operation des Kniegelenks bzw. hängt die Behandlung im Einzelnen von Alter, Rasse und Ausmaß der Beschwerden und Veränderungen ab.
Leider ist es nicht möglich, eine 100% zuverlässige Röntgendiagnose zu stellen. Daher bleibt die klinisch-orthopädische Untersuchung immer wichtige Grundlage für die Beurteilung des dieser Erkrankung.
Wichtig ist dabei, daß wir am stehenden und liegenden Tier untersuchen. Das Tier wird dabei möglichst nicht sediert, da eine herabgesetzte Muskelspannung zu einer schlechteren Beurteilung führen kann. Mittels einer Ganguntersuchung am stehenden Hund, bei der die Stellung der Hintergliedmaßen und die Ausbildung der Oberschenkelmuskulatur beurteilt werden, erhalten wir einen ersten Eindruck. Dabei wird die korrekte Lage der Kniescheibe und möglicher Druckschmerz überprüft.
In Seitenlage wird daraufhin der Luxationsgrad der Patella (Kniescheibe) ermittelt, der von Grad 1 bis 4 reichen kann.
Der Schweizerische Zwerghunde-Club (SZC) verlangt seit 1995 eine Untersuchung auf Patellaluxation vor der Zuchtzulassung. Ebenso haben sich der Verband für das Deutsche Hundewesen (VDH) und die Vereinigung Österreichischer Kleintiermediziner (VÖK) diesem Modell angeschlossen. Ziel ist ein länderübergreifendes Konzept im Sinne einer verantwortungsvollen Zuchtarbeit bei betroffenen Kleinhunderassen.
Die Beurteilung einer Patellaluxation darf ausschließlich von Tierärzten durchgeführt werden, die eine entsprechende Weiterbildung absolviert haben.
Wenn Sie uns Ihr Tier vorstellen möchten, muß es gechipt sein und Sie müssen die Original Abstammungsurkunde dabei haben. Das Mindestalter für die Voruntersuchung ist 10 Monate. Selbstverständlich untersuchen wir auch Hunde, mit denen nicht gezüchtet werden soll, bei denen aber Verdacht auf Patellaluxation besteht.
Alle weiteren Informationen betreffend Nachkontrolle u.a. erhalten Sie bei Ihrem Termin in der Praxis.
Peter-Krauseneck-Straße 29
79618 Rheinfelden
Kleintierarztpraxis am Park GmbH | Peter-Krauseneck-Straße 29 | 79618 Rheinfelden | www.kleintierpraxis-rheinfelden.de
Auf dieser Seite möchten wir Cookies (auch von Dritten) verwenden. Wenn Sie diese Website weiterhin nutzen oder auf "Akzeptieren" klicken, erklären Sie, damit einverstanden und mindestens 16 Jahre alt zu sein. Sie können Ihre Einwilligung jederzeit widerrufen. Weitere Infos.