Die Patellaluxation (Kniescheibenluxation) kommt vermehrt bei Hunden kleiner Rassen vor. Sie äussert sich in einer sehr typischen Gangveränderung, bei der das betroffene Hinterbein abwechselnd entlastet wird. Bei Hunden und Katzen ist die Patellaluxation oft vererbt, auch Stürze oder Unfälle können die Ursache sein.
Die Patella ist die Kniescheibe. Sie schützt die Sehne des Kniegelenkes vor zu grosser Abnutzung. An der Kniegelenkfunktion sind viele Bänder beteiligt, eine wichtige Pufferfunktion nimmt der Meniskus wahr. Schlussendlich sind alle Muskeln, die das Kniegelenk umgeben mitverantwortlich für eine einwandfreie Funktion.
Bei einem gesunden Gelenk führt die Kniescheibe problemlos die Bewegungen des Oberschenkels nach. Bei einer Patellaluxation springt die Kniescheibe aus der Führungsrinne des Oberschenkelknochens und liegt ausserhalb. Durch das Herausspringen können sich Entzündungen, Gelenk- und Knorpelschäden entwickeln, die zu unheilbarer und schmerzhafter Arthrose führen. Die Tiere haben Schmerzen.
Ein typisches Symptom ist der hüpfende Gang mit zeitweiser normaler Belastung aller Beine und zeitweiser völliger Entlastung des entsprechenden Hinterbeines.
Sobald man bei seinem Hund oder Katze den oben beschriebenen abweichenden Gang feststellt.
Eine unbehandelte Patellaluxation kann langfristig zu Arthrose führen, kurzfristig den Knorpel schädigen und zu einem Kreuzbandriss führen.
Die Diagnose wird nach unterschiedlichen Untersuchungen gestellt. Es gibt vier sog. Luxations-Grade. Hat der Hund einen Luxations-Grad von 2 bis 4, hinkt er in der Regel stark, eine Operation ist eventuell nötig.
Nach einer gründliche orthopädische Untersuchung mit Beratung entscheiden wir gemeinsam mit Ihnen, ob eine Operation in Frage kommt.
Bei Luxationsgrad 1 oder 2 kann eine Physiotherapiebehandlung ausreichen, damit die Kniescheibe an ihrem Platz bleibt.
Es gibt mittlerweile viele unterschiedliche Operationsmethoden. Die besten Therapien sind diejenigen, welche die richtige relative Position von Patella und Oberschenkel operativ wieder herstellen, so daß die Patella wieder korrekt über der Rinne im Oberschenkel sitzt. Die Prognose der verschiedenen OP- Methoden ist meist sehr gut, sogar bei bereits erwachsenen Hunden und Katzen.
Das ideale Alter für eine Operation ist ab dem sechsten Lebensmonat. Müssen beide Knie operiert werden, muss zwischen den Operationen ein Zeitraum von mindestens sechs Wochen liegen.
Die Erholungsphase nach der Operation dauert mindestens vier bis sechs Wochen. Meistens wird für ein paar Tage ein Verband angelegt und es werden Schmerzmittel und Knorpelschutz-Präparate verabreicht. Physiotherapie ist sehr zu empfehlen.
Sechs Wochen nach der Operation wird ein Kontroll-Röntgen angefertigt.
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